Steigende Preise führen zur Stadtflucht

Die Berichte in den Zeitungen über Immobilienpreise in den Großstädten lassen die Frage aufkommen, wer sich das auf Dauer noch leisten kann. Es ist aber nicht zielführend, deswegen das Leben in der Stadt zu kritisieren oder abzulehnen. Vielmehr muss man sich seiner eigenen Prioritäten und Ziele klar werden. Muss ich berufsbedingt in der City wohnen? Sprechen andere gewichtige Gründe für eine Investition inmitten des Stadtgebiets?

Natürlich gibt es auch in den Randgemeinden oder Landkreisen keinen Stillstand, was die Preise angeht. Auch in Marktheidenfeld oder Wertheim, in Tauberbischofsheim oder Bad Mergentheim steigen die Preise. Aber sie bleiben immer noch in einer Spannbreite, die man als „familienfreundlich“ bezeichnen kann. Gleichzeitig steigt aber auch die Nachfrage. Ob es das „alte Bauernhaus“ ist oder die Doppelhaushälfte in einem Neubaugebiet einer aufstrebenden Landkreisgemeinde: Ländlicher Wohn- und Lebensraum ist und bleibt attraktiv. In Stuttgart stieg die Nachfrage im 25-Kilometer-Radius um 377 Prozent binnen 5 Jahren. Das Sparpotenzial beträgt über 800 Euro pro Quadratmeter. Im Umland von Frankfurt können Kaufinteressenten rund 1.300 Euro pro Quadratmeter sparen. Und die Kommunen tun viel, um neue Einwohner zu bekommen, um Steuern einzunehmen und als attraktive Location zu gelten. So ist es nicht selten um ein Vielfaches leichter, einen KITA-Platz zu bekommen, ganz abgesehen von meist kostenfreien Parkplätzen oder günstigen kulturellen Angeboten.